DENKMAL MIT VERSTAND

Fortsetzung des Artikels über den Vorsitzenden der Tessenow-Gesellschaft, Theodor Böll, von der STARTSEITE:

Theodor Böll, Tessenow-Gesellschaft, verlud offensichtlich die Tessenow-Runde, um Politik, Denkmalpflege und Öffentlichkeit für eine camouflierte traute Tessenow-Dorf-Idylle zu vereinnahmen

Was Theodor Böll gerne ausblendet: Tessenows feudal-reaktionäre Einstellung und seine frühen ideologischen Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus, die er und Reulecke schon 1991 bei Tessenow-Spezialist Prof. Marco de Michaelis hätten nachlesen können.

Bölls Desorientierungen schienen über Jahrzehnte gut aufgegangen zu sein: Tessenow wurde als angeblicher liberaler, vielleicht auch links stehender, „Gegner der Nazis“ kolportiert. So sei Tessenow eng mit den Ideen der Simon’schen Stiftung verbunden gewesen, weil angeblich auch Simon lebensreformerischen Einstellungen gefolgt wäre.

Wie kam die Simon’sche Stiftung tatsächlich auf den Architekten Tessenow? – De Michaelis klärt auf:

Aus der Tatsache, daß Boguslav Dohrn (1876 – 1960), der ältere Bruder von Wolf und Harald …, dem Aufsichtsrat [der Simon’schen Stiftung] angehörte, läßt sich erklären, daß man 1910 bei der Wahl des Architekten des Lehrlingsheims auf Tessenow verfiel. [Wolf und, nach dessen Tod, Harald Dohrn waren führende Protagonisten bzw. Geschäftsführer der Gartenstadt Hellerau, wo Tessenow den Höhepunkt seines architektonischen Schaffens durchlebte]

Marco de Michaelis, Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk, Seite 204

Tatsächlich entsprangen Simons Ideen allein der Aufklärung und verfolgten das Ziel, verbriefte Verfassungsrechte der Gleichheit auch für Juden Wirklichkeit werden zu lassen. Während Tessenow dem diffusen Spektrum der Lebensreformer zuzurechnen war, die sich von naturverbunden-progressiv, über esoterisch bis rechts-völkisch positioniert hatten.

Für die „Notwendigkeit“, weitere Kolonien einzunehmen, um eine Vormachtstellung in Europa zu erreichen, setzte sich nicht nur der national-liberale Politiker Friedrich Naumann (dessen Name die heutige FDP-Stiftung schmückt) als Ideengeber der Gartenstadt Hellerau ein. Unterdessen bewegte sich im Spannungsfeld Helleraus durchaus auch der damalige SPD-Reichstagsabgeordnete Otto Rühle, der zusammen mit Karl Liebknecht dem vom Kaiser ausgerufenen „Burgfrieden“ aller Parteien widerstand und am 20.03.2015 gegen die Kriegskredite stimmte. Das breite Spektrum der Meinungsbildung in der gemischten Hellerauer Arbeiter- und Handwerker-, sowie Künstlersiedlung zeigt, dass sich dort auch Tessenow verschiedenste Denk- und Meinungsoptionen anboten.

Wie viele Revisionen benötigt die Denkmalpflege, um endlich bei einer differenzierten und wahrhaftigen Darstellung über Tessenow anzukommen?

In der 2023 revidierten Denkmalsbegründung, die laut Denkmalpflege von Prof. Freifrau Karin von Welck, ehemalige Kultursenatorin Hamburgs, heutige Steinhorsterin und Sprecherin der Tessenow-Runde, verfasst wurde, hiess es noch:

Eingebettet in die Bestrebungen der Lebensreform-Bewegung, orientierte sich die Simonsche Stiftung bei der Wahl ihres Architekten an der zeitgenössischen Reformarchitektur.

Wie stark die Denkmalpflege inzwischen mit ihren Tessenow-Verklärungen unter Druck geraten ist, zeigt eine erneute Revision der Denkmalsbegründung, die von Welcks Version von der Einbettung „in die Bestrebungen der Lebensreform-Bewegung“, schnell wieder über Nacht kassierte. So entdeckten wir jetzt diese weitaus relevantere Version:

Dass der Auftraggeber, eine jüdische Stiftung mit aufklärendem, die Lebensgrundlagen der jüdischen Bevölkerung reformierenden Programm, an diesem Ort einen solchen „Musterbau“ realisierte, macht das Bauwerk zu einem überregional bedeutenden Denkmal der deutschen Kulturgeschichte.

Soll die Auslobung des „Musterbaus“ den Auftakt für eine Bewerbung als UNESCO-Kulturerbe eröffnen, für die Reulecke seit längerem leidenschaftlich eintritt? – Warum auch nicht, solange die camouflierten Tessenow- und Simon-Darstellungen eingedampft bzw. umfassend im Sinne einer ehrlichen Erinnerungskultur aufgearbeitet werden. – Ist das nicht letztlich die Umsetzung unseres Nutzungsvorschlags als ein duales Simon-Mahn- und Tessenow-Denkmal? – Diese Nutzungsidee für das Haus der Gemeinde finden Sie unter dem Link: https://www.euro-medical.de/?s=nutzungsidee

Es folgen einige politisch markante Auszüge aus Marco de Michaelis Werk, Im Anschluss finden Sie eine Zusammenfassung unserer über ein Jahr erarbeiteten Erkenntnisse zu Tessenow, in Form eines „Abstracts“.

Tessenow wollte eine „konservative Revolution“, um sich „der ideologischen Hegemonie von Sozialismus und parlamentarischer Demokratie zu entziehen“:

Er entwirft ein künftiges soziales Gefüge, dessen tragende Struktur eine zünftig geordnete Handwerker-Gemeinde ist; in mehr als einer Hinsicht scheinen hier Themen und Gefühlslagen jener „konservativen Revolution“ durch, mit der die orientierungslosen deutschen Mittelschichten sich in der Weltuntergangsstimmung der Nachkriegsjahre der ideologischen Hegemonie von Sozialismus und parlamentarischer Demokratie zu entziehen trachten“

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 79.

Tessenowsche Lebensreform: Er erprobte in Hellerau seine architektonische und gesellschaftliche Rolle rückwärts in die feudalistische Ständeordnung – Zugang für Frauen unerwünscht!

Das neue Hellerau soll auf unabhängigen Handwerker-Gruppen aufbauen, deren innere Ordnung durch die traditionelle Hierachie geregelt ist. … Wohnhaus und Arbeitsstätte fallen zusammen, denn alle Angehörigen der Gruppe sind gehalten, unter einem Dach zusammenzuwohnen und die Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen Auch das Mitspracherecht unterliegt der hierarchischen Ordnung … . Ebensowenig verwundern darf, daß jede Art von genossenschaftlicher Struktur ausdrücklich ausgeschlossen wird. … Beschlüsse politischen Inhalts zu fassen, und schließlich, daß Frauen der Zugang zu Funktionen .. verwehrt wird, da die Arbeit von Frauen als Mßachtung ihrer natürlichen Anlage und Schwächung ihrer mütterlichen Eigenschaften angesehen wird.

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 80.

Für den NS-Studentenbund ist Tessenow Vorbild der „neuen deutschen Kunst“

Wie offen im Jahr 1933 der Ausgang der Debatte über die Kulturpolitik des „Dritten Reichs“ noch war, das zeigt eine Initiative des „Studentenbunds“, also der nationalistischen Studentenvereinigung, die Emil Nolde, Ernst Barlach, Schmidt-Rottluff und Mies van der Rohe zusammen mit Tessenow zu Vorbildern der „neuen deutschen Kunst“ erkor.

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 135.

Für Deutsche Arbeitsfront und Joseph Goebbels war Tessenow der Mann, der die „nationalsozialistische Kulturpolitik“ formulieren sollte

Trotz anfänglicher Versuche im Umkreis der Deutschen Arbeitsfront und des von Joseph Goebbels geleiteten Propagandaministeriums, eine nationalsozialistische Kulturpolitik zu formulieren, die … Poelzig, Mies und Tessenow zu ihren Vorbildern erhob, sollte es Tessenow bis 1945 nicht mehr gelingen, eine nennenswerte Rolle in der deutschen Architektur zu spielen.

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 344.

Albert Speer, Tessenows Schüler/Assistent bis 1927, schließlich Himmlers „Partner“ für jüdische „Entwohnungen“, die für Hitlers gigantonomische Bauplanungen in KZs zu deportieren und zu eliminieren waren, hielt über seinen Lehrer Tessenow seine schützende Hand

Albert Speer, sein Schüler und Assistent, sollte während der gesamten Dauer des „Dritten Reichs seinen Respekt gegenüber Tessenow bekunden und seine immer einflußreichere Stellung mehr als einmal nutzen, um seinen Lehrer zu schützen.

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 135

Tessenow, Poelzig und Mies: „Repräsentanten des Faschismus in der Kunst!“

Am 12.Mai 1933, schrieb der Kritiker Bruno E. Werner in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“, nur Tessenow, Poelzig und Mies könnten als „Repräsentanten des Faschismus in der Kunst“ angesehen werden.

Marco de Michaelis, „Heinrich Tessenow 1876-1950, Das architektonische Gesamtwerk“, Seite 135

Unsere zusammenfassende EINSCHÄTZUNG (Abstract) zu Tessenows Nähe zum NS-Regime, im Vorfeld und während des 3. Reiches:

Der Nachlass von Heinrich Tessenow gilt größtenteils als zerstört. Die Tessenow-Gesellschaft kümmert sich um das verbliebene Erbe. Sie hält aber, aus unserer Sicht,  nicht genügend kritische Distanz zu Tessenows zwiespältigen Einstellungen, um eine möglichst angemessene und objektive Beurteilung seiner Persönlichkeit auch in politisch-ethischer Hinsicht zu ermöglichen. Denn Tessenows Leben wird dort, tendenziell aus dem Kontext des 3. Reiches und der den NS vorbereitenden gesellschaftlichen Kräften gerissen, behandelt, die gerade im Wirkungsfeld Tessenows stark formiert waren: in Architektenverbänden, der Heimatschutzbewegung und dem Werkbund.

Tessenow-Gesellschaft wenig hilfreich bei der Untersuchung

So blieb z.B. der Vorsitzende der Heinrich-Tessenow-Stiftung, Theodor Böll, bis heute eine Erklärung dafür schuldig, wie es dazu kommen konnte, dass sich Tessenow als „Unersetzlicher“ auf entsprechender Liste von Hitlers und Göbbels Gnaden wiederfand. Hinweise zu dessen unstrittigen Status als „gottbegnadeter Künstler“ werden auf der Website der Tessenow-Gesellschaft bis heute weggelassen.

Über die Gründe der Tessenow-Gesellschaft hierfür können wir nur mutmaßen: Vielleicht ist all das dem Umstand geschuldet, dass dort die Bewunderung für dessen Architekturstil  und auch für seine „philosophischen Einlassungen“ stark ausgeprägt ist. Seine partielle stark ausgeprägte geistige Kongruenz mit den Vorstellungen der Nationalsozialisten würde da vielleicht nur stören. Möglicherweise wird auch weggesehen, weil das Verständnis für die Zwänge, denen Tessenow zweifelsohne ausgesetzt war, zu stark in den Vordergrund gerückt werden. Vielleicht geht es einfach auch nur um „Selbstschutz“ und Sublimierung der dem NS nachfolgenden Generation, wenn sie sich mit den möglichen Verwicklungen der „Elterngeneration“ mit dem Unrechtssystem konfrontiert sieht.

Mühsames Zusammentragen von Fragmenten aus Untersuchungen zu Dritten

Der Mangel an zusammenhängenden, historischen Textnachweisen zu Tessenow verlangte von uns eine Art „eklektizistisches“ Zusammenklauben aus unterschiedlichsten Untersuchungen zu dritten prominenten Vertretern der traditionalistischen Architektenschaft dieser Zeit, die anschließend, nach Art der Archäologen, vorsichtig wieder zusammenzufügen waren. Die vielen so zusammen getragenen Mosaiksteine und Kontextbezüge erlauben nun aber dennoch, zumindest eine geschlossenere politisch-historische, wenn schon nicht „Gesamtbild“, so doch wenigstens „Skizze“ von Tessenow zu zeichnen.

Gesichert scheint, dass es sich bei ihm um einen vorsichtig taktierenden, jugend- und lebensreformbewegten Patrioten mit biedermeierlich ständisch-feudalistischen Vorstellungen handelte, der als Angehöriger der Funktionselite sein gutes Auskommen im NS-Wissenschaftsbetrieb suchte und im 3. Reich zu den Spitzenverdienern und Privilegierten  der sog. „gottbegnadeten“ Künstlern gehörte.

Tessenows eigenständige Gedanken treffen NS-Ideologie noch vor deren Auftreten

Daß Tessenow mitunter über sehr eigenständig gebildete politische und philosophische Auffassungen verfügte und im Heimatschutz, Gewerbebund und Architektenvereinigungen verbreitete, entlastet ihn nicht in Bezug auf seinen Zugang zur NS-Ideologie, auch wenn er weder Mitglied der NSDAP noch der SS war. Denn seine Auffassungen ähnelten in weiten Teilen wichtigen politischen Nazi-Positionen zu „völkischer“ Kultur, wie beim Hausbau oder bei Heimat-, Blut- und Boden-, sowie „Führer“-bezügen.

So gesehen musste Tessenow nicht erst für die NS-Ideologie agitiert werden, sondern er verbreitete diese Art Gedanken parteiunabhängig bereits sehr früh in den 10er und 20er Jahren des 20. Jahhunderts und sorgte maßgeblich als lehrender „unabhängiger“ Kopf für deren Akzeptanz im Vorfeld der NS-Machtergreifung in Studenten-, Architekten- und Handwerkerkreisen. – Allerdings missfielen ihm wohl der platte und vulgäre Antisemitismus, und insgesamt die Gewalttätigkeit der Nazis.

Spätestens mit seiner Veröffentlichung „Hausbau und dergleichen mehr“ 1916 „profilierte er sich als ein selbständiger Vordenker der „völkischen“ Wohn- und Landschaftsgestaltung, die vermittels der von ihm vertretenen Typisierung landauf und landab ähnelnde Architekturausdrucksformen anstrebte, die der „Gleichschaltung“ des NS stark entgegenkam. Er lieferte dem dritten Reich damit völkische Besiedlungsideen, die die Nazis bei der Umsetzung des Plan Ost darin unterstützten, die Orte der Vertreibung und Ermordung in  Osteuropa ihren arischen Besetzern heimelig und idyllisch, in die Landschaft eingefügt, und damit „germanisiert“ erleben zu lassen.

Architektur-stilistisch strebte Tessenow eine Art „Rolle rückwärts“ (Bernhard Wiens, Frankfurt) über den Historismus und Klassizismus hinweg in eine biedermeierlich-feudalistische Ordnung um 1800 an. Diese „Rolle rückwärts“ vertrat Tessenow bereits im Architektenstreit als maßgeblicher „Strippenzieher“ aus dem Hintergrund heraus, wo sich die agro-romantisierenden Traditionalisten gegen die Vielfalt der Moderne aufbäumten und einvernehmlich auf den Machtapparat der frischen Nazi-Diktatur Einfluss zu nehmen trachteten. Hier wirkte Tessenow aus dem Hintergrund heraus maßgeblich mit. Mit vergleichsweise geringfügigen Variationen des immer-irgendwie-gleich-Gestalteten wollte auch er die ihm sittlich suspekte Urbanität und der eher politisch links-orientierten Avantgarde Paroli bieten.

Verschiedene der oben genannten Aspekte sind in den unten verlinkten Artikeln auf dieser Website näher dargelegt und belegt.    

Aus den genannten Gründen ist der „Denkmalvortritt“ beim HdG den für Gleichheit und Freiheit kämpfenden Gründern der jüdischen Landwirtschaftsschulen in Ahlem, Peine und Steinhorst, Alexander Moritz Simon und seiner Stiftung, sowie ihrer Lehrer- und Schülerschaft zu überlassen. – Und nicht dessen Architekten der „Rolle rückwärts“ ins Biedermeierlich-Feudale, Tessenow.

Denn Nicht um die Konservierung der Vergangenheit, sondern um die Einlösung der vergangenen Hoffnung ist es zu tun. – Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: „Dialektik der Aufklärung“

                                         

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Wir fordern ein MORATORIUM, um endlich den reaktionären Tessenow-Kult durch das Ehren des Freiheitsstrebens der deutsch-jüdischen Schüler- und Lehrerschaft zu ersetzen!

Auszug aus unserer e-mail an Dr. Graf von Winzingerode, Referat 34 des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK):

Sehr geehrter Herr Dr. Graf von Wintzingerode,

wir bedanken uns für Ihre Nachfrage vom 17.07.2023, in dem Sie um eine „kurze“ Schilderung unseres genauen Anliegens bitten.

Die kurze Version lautet: Wir wünschen uns eine Denkmalpflege für das Haus der Gemeinde in Steinhorst, die dem vorbildlichen Geist des Mahnmals Gartenbauschule in Ahlem folgt, statt einen schon zu Lebzeiten Rückwärtsgerichteten weiterhin auf einem Podest maßlos zu überhöhen! Dort ist es gelungen, die von Ahlem ausgehenden Freiheitssignale und den mutigen Kampf seines Gründers mit seiner Lehrer- und Schülerschaft um das schon bestandene formale Verfassungsrecht auf Gleichheit auch für jüdische Bürger Realität werden zu lassen. 

Heute würde man von temporär gelungener „Inklusion“ sprechen, bis auch in Ahlem die grauenhaften Verfolgungen und Verbrechen der Nazi-Diktatur Anwendung fanden. …

Die längere , aber präzisere Version unseres Anliegens lautet:  Genau dieses Verständnis für das historische Kontextwissen der Weimarer Zeit und des 3. Reiches fehlt uns bei der über 40-jährigen Behandlung der Denkmalsstätte Landwirtschaftsschule Steinhorst durch die zuständige Landesdenkmalplege in Braunschweig, die diese bis heute zu einem „Tessenowhaus“ deklariert (siehe obiges Denkmalschild ), obwohl sie zwischenzeitlich, auf unsere Intervention hin, die offizielle Denkmalsbeschreibung und – Begründung mit einer gewissen Würdigung von Simon bzw. seiner Stiftung erweitert hat.

Aber auch dort wird Simon eine Nähe zur „Lebensreform-Bewegung“ angedichtet, um ihn ideologisch in die Nähe des romantisierend-konservativen Tessenow zu rücken, dem alles Großstädtische und Modernistische zuwider war, was auf den international ausgerichteten amerikanischen Konsul und erfolgreichen Bankier Alexander Moritz Simon ganz sicher nicht zutraf. Er finanzierte und sammelte Spenden aus rein humanistisch-aufklärerischen Gründen, um schon zu Lebzeiten (und nicht erst, wie behauptet, nur aus seinem Erbe) diverse nationale und internationale jüdische Schul- und Kindergartenprojekte als Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen.

Tessenow dagegen wurde als Teil der Funktionselite und sog. „unersetzlicher“ Kulturschaffender von Hitler und Goebbels auf die Liste der knapp 400 „gottbegnadeten“ Künstler gesetzt, um zusätzlich zu seinem für damalige Verhältnisse üppigen Einkommen als Professor der TU Charlottenburg fortan bis Kriegsende reichlich mit Privilegien ausgestattet zu sein. 

Die Tessenow-Anhängerschaft, zu der offensichtlich auch Frau Reulecke als langjährige Zuständige der Denkmalpflege in Braunschweig gehört, verschweigt diesen „Gottbegnadetenstatus“ bis heute in der Denkmalsbegründung … Dabei öffnete … unser eigenes Quellenstudium zahlreiche gewichtige Hinweise, dass diese braun-reaktionäre Ehrung Tessenows durchaus plausibel zu sein scheint, obwohl er unseres Wissens nie als ausdrücklicher Nazi-Ideologie in Erscheinung getreten war. Sein Schüler, anschließender Referent und schließlich als Nazi-Verbrecher in Nürnberg verurteilte Albert Speer beschreibt Tessenow als „Philosophen unter den Architekten“ …: „Insbesondere die Schüler seines Professors Tessenow, dessen Ansichten in Bezug auf Baustil und Vorstellungen von Volk, Erde und Ursprung Parallelen zu den Ansichten der Nationalsozialisten aufwiesen, zog es in die NSDAP“ – zitiert nach Magnus Brechtken, „Albert Speer – Eine deutsche Karriere“, Seite 28.

Auf den Punkt bringt es der „innere Emigrant“ und Berliner Kunst- und Theaterkritiker, Bruno E. Werner, als Herausgeber der „Neuen Linie“ (1952 Botschaftsrat und Kulturattaché in den USA für das Nachkriegsdeutschland),  wenn er im Mai 1933 Tessenow, Poelzig, Mies van der Rohe u.a. vor „überzogener Kritik“ seitens mancher übereifriger Nazi-Vertreter als „Kulturbolschewisten“ in Schutz nimmt : „Diese Künstler und keine anderen sind die Repräsentanten des Faschismus in der Kunst. …. Gerade gegen jene Künstler fand man (das Wort ‚Kulturbolschewisten‘) zuweilen angewendet, die auf ihre Weise Vorkämpfer der nationalen Gesinnung in der Kunst waren, Männer, die dem Materialismus wie dem Liberalismus Feindschaft angesagt hatten.“ (zitiert nach Werner Durth, „Biographische Verpflechtungen 1900-1970“, ergänzte Auflage von 2001, S. 92.

Der Steinhorster Bildungseinrichtung selbst blieb zwar durch ihre frühe Schließung Deportationen, Folter und Erschießungen erspart; nicht aber deren Schülern und Lehrern, die von Judenverfolgungen und dem Genozid ebenso bedroht waren, wie die jüdische Kollegenschaft in Ahlem. Im Nachhinein „gewannen“ aber auch sie mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem praktischen Beruf Fluchtchancen, um in Palästina oder den USA etc. als „qualifizierte“ Flüchtlinge zugelassen zu werden. Über die Opfer, einerseits, und die insgesamt 66.000 so Geretteten, anderseits, findet sich auch kein Sterbenswort in Reuleckes „Geschichtsverständnis“ bzw. Denkmalbegründung.

Natürlich gäbe es auch einiges Kritisches zu Tessenows mono-stilistischer Baukunst zu vermerken, an der er zeitlebens festhielt. Wir lassen hierzu zwei sehr unterschiedliche Stimmen sprechen. Albert Speer: „Er (Tessenow) ist nach außen genauso phantasielos und nüchtern wie ich, aber trotzdem haben seine Bauten etwas tief Erlebtes.“  – zitiert nach Magnus Brechtken, „Albert Speer – Eine deutsche Karriere“, Seite 59. Der weit kritischer geneigte Philosoph Jürgen Habermas sprach in Zusammenhang mit den traditionalistischen Architekten abschätzig von „Hundehütten mit Spitzgiebeldach“. Zitiert nach Rainer Schmitz, „Heimat. Volkstum. Architektur.“

Aus den genannten Zusammenhängen und  Defiziten ergeben sich dringende Gründe für ein Moratorium zum Denkmalstatus des HdG Steinhorst. Dabei sollten die folgenden Aspekte präzisiert und nachfolgende Fragen wissenschaftlich untersucht werden:

Aspekte für das Moratorium

I.       Soll das HdG weiterhin als Denkmal geführt werden? Wenn ja, ist eine Ehrung Simons, seiner Stiftung und deren Schüler- und Lehrerschaft zwingend zu favorisieren. Sinnvollerweise als Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der NS-Zeit in Ahlem, Peine und  Steinhorst, stellvertretend für den gesamten Holocaust. – Hiervon kategorischer Ausschluss von Tessenow als Geehrtem, wenngleich seine architektonische Leistung prägnant erwähnt werden darf, ohne seine gesellschaftliche Funktion vor und während des 3. Reichs zu beschönigen oder zu verdunkeln.

II.      Einrichtung einer paritätischen Untersuchungskommission aus Vertreter:innen der Denkmalpflege, der Bürger der Gemeinde Steinhorst und anerkannter Kulturhistoriker auf dem Gebiet der Architektur des 20. Jahrhunderts und der Bedeutung des historischen Architektenstreits der 1920er Jahre für die Machtübernahme der Nazis 1933.

III.     Unterlassung weiterer kostspieliger Machbarkeitsstudien mit von Frau Reulicke selektierten Forschungsaspiranten, solange die obigen Aspekte und unteren Fragen nicht erschöpfend geklärt sind.

IV     Prüfung bestehender Nutzungskonzepte bzw. Entwicklung weiterer unter der Prämisse, dass sie die Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen fördern und mit einem Mahnmal für Inklusion, Freiheit und Gleichheit kompatibel sind.

V.    Entlassung von Frau Reulecke aus der Denkmalpflege-Verantwortung für das HdG und Ersetzung durch eine Persönlichkeit mit ausgewiesener geschichtlicher Expertise zur jüngsten deutschen Geschichte.

VI:    Ggf. Neuformulierung der Denkmalsbeschreibung und Begründung. VII:    Prüfung einer Vernetzung, Kooperation oder gar Verschmelzung der Mahnmale in Ahlem und ggf. Steinhorst, evt. auch Peine aufgrund der ähnlichen Aufgabenstellungen und Forschungsgegenständen. – Dies sollte zu einer höheren Effizienz bei der Administration und Forschung, sowie Einsparpotenzialen führen.

Zu klärende Fragen:

1.     Welche Rolle hat Tessenow im Vorfeld und während des Nationalsozialismus eingenommen?

2.     Wie ist die Simon’sche Stiftung auf Tessenow als Architekten gekommen (gab es Kontakte zu anderen Architekten im Vorfeld der Beauftragung bzw. wie gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen der Simon’schen Stiftung und Tessenow?  Sind politische Übereinstimmungen/ Gegensätze beider Parteien zueinander bekannt)?

3.     Gab es ein Briefing der Simon’schen Stiftung an Tessenow für die Planentwicklung zum Lehrlingsheim in Steinhorst? Gab es dauerhafte präjudizierende Festlegungen der Simon’schen  Stiftung zur Lage des HdG innerhalb des Grundstücks bzw. Anlage des Gartens um  das HdG oder ergaben sich diese einfach nur aus der (späteren) Aufgabe der Landwirtschaftsschule und der Abtretung des landwirtschaftlichen Gehöfts auf dem heutigen Nachbargrundstück?

4.     Sichtung des Archivs der Gemeinde zur Simon’schen Stiftung und Tessenow: Wie war die Akzeptanz in der Bevölkerung zum Lehrlingsheim?

5.     Dito. wie 4. ggf. in der Gartenbauschule in Ahlem?

6.     Bestehen dort Kontakte zu ehemaligen Schüler:innen aus Steinhorst?  

Wir würden uns über Ihre baldigen Gesprächsvorschläge sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen / Kind Regards,

Gero Hoffmann

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Die Antwort von Dr. Graf von Wintzigerode finden Sie auf der Seite: QUELLEN ZU: „DENK MAL MIT VERSTAND“ (in der Kopfleiste) unter Quelle Q5. Wir wiederum geben Winzingerodes dortigem Versuch, sich auf Gesetzesformalien zurückzuziehen, keine Erfolgschance und antworteten entsprechend:

Das Tessenow-Denkmal ist schon längst sprituell in sich „zusammengestürzt“!

Sehr geehrter Herr Dr. Graf von Wintzingerode,

wir bedanken uns für Ihre Stellungnahme vom 21.07.2023 und begrüßen die darin geäußerte Einschätzung, dass  „die von (uns) aufgeworfenen Fragen“ „interessant und bedenkenswert“  seien, um sie „an die richtigen Ansprechpartner zu adressieren.“ – An wen denken Sie da neben der Gemeinde Steinhorst, und wer ist nach Ihrer Rechtsauffassung dazu befugt, eine entsprechende Ausrichtung der Denkmalbeschreibung und -Begründung vorzunehmen, wenn nicht die Landesdenkmalpflege?

Wir verstehen durchaus Ihr Dilemma:

1. Es ist offenkundig, dass die Denkmalpflege über Jahrzehnte gravierende Fehler bei der näheren Definition des Denkmals, Haus der Gemeinde (HdG) Steinhorst, vorgenommen hat. Sie hat dabei nicht nur „Koch“ (Simon) und „Kellner“ (Tessenow) miteinander verwechselt, sondern nicht bedacht, dass der erfolgte naiv-unkritische Umgang mit der Gesamtbiographie Tessenows in Zusammenhang mit dem Denkmal HdG als eine Art Verhöhnung Simons, seiner Stiftung, seiner Lehrer- und Schülerschaft, sowie der Opfer des Nationalsozialismus und deren Nachfahren insgesamt missverstanden werden kann.

2. Es steht sogar zu befürchten, dass die in den Landkreisen Celle und Gifhorn stark anwachsende neo-rechte Szene mithilfe der Heimatschutz-Ideologie, der Tessenow anhing, das HdG zu einem Walfahrtsort des Traditionalismus und des National-Völkischen – unter dem Deckmantel des hoch-offiziellen Denkmalschutz – missbraucht. 

3. Dann spätestens kommen Sie mit Ihrer Interpretation des DSchGes nicht mehr sehr weit, nämlich dass es „dabei … nicht darauf (ankommt), wie beteiligte Bauherren und Künstler politisch oder moralisch zu bewerten sind.“  Denn dann kommt die von (ehemalige) Kanzlerin Merkel in Israel verkündete „deutsche Staatsräson“ ins Spiel, dass Deutschland  Israel in seinem Kampf um sein Existenzrecht grundsätzlich beistehen wird.

4. Gut möglich auch, dass im Falle von Auseinandersetzungen zwischen Simon- und Tessenowgegnern bzw. ihnen eher nahestehenden politischen Kräften Staatsanwälte die Frage nach § 130 Strafgesetzbuch aufwerfen, der die Leugnung der kriminellen Nazi-Diktatur oder Teilen davon unter Strafe stellt, wenn diese geeignet ist, die öffentliche Ordnung zu stören. Es wirft auch die Frage auf, ob nicht das wiederholte Weglassen des Freiheitsstrebens der jüdischen Bevölkerung und die vorsätzliche Uminterpretation der jüdischen Aufklärung in die „Reform“-Schubladen der völkischen Traditionalisten bereits eine subtile Form des Antisemitismus darstellen!

Nüchtern betrachtet bleibt Ihnen wenig anderes übrig, als unserem MORATORIUM in der einen oder anderen Form zuzustimmen, um in aufrechtem Gang zu einer geschichtlich-angemessenen Lösung zu gelangen. – Wir sagen Ihnen und der Gemeinde Steinhorst dabei schon jetzt jedwede Unterstützung zu, um aus dem Denkmal HdG ein würdiges Mahnmal für den deutsch-jüdischen Widerstandsgeist gegen Judenverfolgung und Diktatur zu entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen / Kind Regards,

Gero Hoffmann

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Geschäftsführer: Gero Hoffmann
AG Hildesheim: HRA 202541
USt.-IdNr.: DE318620429

Auch wenn die Tessenow-Gesellschaft noch so entrüstet zurückböllert – Echte Skandale nennen wir auch in Zukunft beim Namen!

Der Vorsitzende der Heinrich-Tessenow-Gesellschaft, Theodor Böll, tut sich schwer im Umgang mit uns, einer eher auf Medizin, Gastronomie und Hotelwesen ausgerichteten Projektentwicklungsgesellschaft, die sich aber dennoch auf biografische Spurensuche zu dem Architekten des „Haus der Gemeinde“ in Steinhorst, Heinrich Tessenow, begeben hat. – Wozu bloß, erahnt man Böll, sich mit seinen vormodernen Stiftungsbewahrern zu fragen? – Ganz einfach: Wir wollen die ganze Wahrheit über diesen Vertreter der Nazi-Funktionselite, Tessenow, wissen, und nicht nur die idyllisch geschönte Seite seiner Stiftung und Gesellschaft!

Böll mahnt in seiner letzten mail vom 31.07.2023 an die Tessenow-Runde (siehe Quelle Q8 unter dem Menuepunkt: QUELLEN ZU DENK MAL MIT VERSTAND) eine „differenziertere Sicht“ an, die Tessenows Einlassungen auf völkisch-reaktionäre Strömungen und seine Verstrickungen mit der NS-Diktatur nicht so grell erscheinen lassen. Denn die selten gewordenen Liebhaber:innen mittelalterlich anmutender Kleinhausarchitektur (Jürgen Habermas ordnete diese auch unschmeichelhaft als „Hundehütten mit Spitzgiebeldächern“ ein), Kindern Respekt einflößenden Schulbauten oder des monumental geratenen neo-klassizistischen Festspielhauses in Hellerau sollen bei Pilgerfahrten zu den Hinterlassenschaften des „Meisters“ nicht unnötig verschreckt werden.

Nun zu Bölls kuriosen Vorwürfen, die wir unter Q8 auf der SEITE QUELLEN ZU DENK MAL MIT VERSTAND veröffentlicht haben:

  1. Gero Hoffmann, Geschäftsführer der EM Projektentwicklungsgesellschaft, behauptete angeblich, „die Bauherrnschaft der Simonstiftung sei verschwiegen worden…“ – Tatsächlich bemängelten wir „nur“ die frivole und geschmacklose Paradoxie, einem weltoffenen, humanistischen und für die Gleichheit der Juden kämpfenden Alexander Moritz Simon und dessen Stiftung, einen nationalistisch-patriotischen, der NS-Ideologie nicht abgewandten, traditionalistischen, sich in völkischen Kreisen bewegenden, Heinrich Tessenow bedeutungsgleich beiseite zu stellen oder gar über jenen zu stellen.
  2. Genau darin liegt der Skandal der Denkmalpflege und muss keineswegs erst von uns konstruiert werden.
  3. Böll spinnt sein Architektengarn gleich weiter: „Unvergessen ist die aus seiner (Gero Hoffmanns) Konzeption ersichtliche Zerstörung der ehemaligen Milchküche des Hauses„. auf die er ihn tatsächlich „aufmerksam gemacht hatte„.  Und an dieser Stelle endet schon der Wahrheitsgehalt des Tessenow-Gralshüters Böll! – Nachfolgender Ausschnitt der „Baualterskartierung“ von pmp Architekten Hamburg Brandenburg, deren Chef, Jürgen Padberg, auch Vorstand der Tessenow-Gesellschaft ist, belegt, dass dort mit Raum „R 1.10“ anstelle einer „Milchküche“ ein „Abstellraum“ ausgewiesen ist. Von einer „Zerstörung“, also mutwilligen Beseitigung durch uns, kann also keine Rede sein, wenn wir auf dieser irreführenden Kartierung der Tessenow-Freunde unser Rohkonzept entwickelt hatten! – Wir sind gespannt, ob jetzt Böll auch Padberg der „Zerstörung der Milchküche“ bezichtigen wird. – Konsequent wäre das allemal.
Ausschnitt der „Alterskartierung“ des Vorstands der Tessenow-Gesellschaft, Jürgen Padberg von der pmp Architekten, in der die vermutlich tatsächlich existierende „Milchküche“, die nach jüdischer Tradition entweder räumlich oder alternativ, von der Vorbereitungszeit, strikt von der „Fleischküche“ separiert werden muss, problemlos in einen „Abstellraum“ („R 1.10“) umdeklariert wurde. – Jetzt dichtet Vorstandskollege Böll uns die „Zerstörung der Milchküche“ an und empfiehlt sich als den wirklichen Bewahrer jüdischer Kultur.